10. November 2014 · 10:48 PM
Ein Sommernachtstraum war für mich gleich in dreierlei Hinsicht eine Premiere. Zwar hatte ich mich bei früheren Vereinsproduktionen bereits um Bühnenbild und Requisiten gekümmert, aber nun stellte ich mich erstmals der Herausforderung Regieassistenz. Voller Motivation wollte ich außerdem zum ersten Mal bei Vision nicht nur hinter, sondern auch auf der Bühne mitwirken. Und als ob das alles nicht genug gewesen wäre, erklärte ich mich auch tapfer bereit, ein Stück auf der Geige zu spielen (ein Instrument, das ich zu dem Zeitpunkt seit über 10 Jahren nicht mehr in der Hand gehabt hatte).
Kein Wunder also, dass ich vor Probenbeginn ganz schön nervös wurde und mich fragte, ob ich denn vom wilden Affen gebissen worden war. Würde ich das überhaupt alles unter einen Hut bekommen? Könnte ich Eva gut bei ihrer Regiearbeit unterstützen? Immerhin hatte ich in der Richtung keinerlei Erfahrung. Und was, wenn ich, die ich bislang nur im Ensemble der Musicalwerkstatt Wels auf der Bühne gestanden hatte, mich in unserem erfahrenen Schauspielteam völlig blamierte?
Aber zuerst galt es, 14 Leute für die Proben unter einen Hut zu bekommen – und was soll ich sagen, nachdem diese organisatorische Akrobatik geschafft war, war alles andere schon gar nicht mehr so schlimm.
Die Probenzeit ist mir no
ch immer als eine lustige und spannende Zeit in Erinnerung. Es war eine wunderbare Gruppe und es machte wahnsinnig Spaß, mit allen an dem Stück zu arbeiten. Und die eine oder andere Schwierigkeit (wie etwa unerwartete Umbesetzungen) überstand das Regieteam mit Humor – und dem einen oder anderen Spritzer zur Beruhigung der Nerven. 😉
Letztendlich bewältigte ich alle drei meiner persönlichen Premieren, wobei sich das Spielen eines Instruments, das mir schon völlig fremd geworden war, als der größte Nervenkitzel herausstellte. Aber dank der tollen Sängerin Vroni an meiner Seite fühlte ich mich dabei nicht ganz alleine und zusammen meisterten wir zwei Elfen „The Voice“.
Mit der Mitarbeit am Sommernachtstraum habe ich einige Male meinen Komfortbereich verlassen – und bin sehr froh, dass ich das gewagt habe und von den anderen Vereinsmitgliedern bei meinem Sprung ins Ungewisse so gut aufgefangen wurde. Vielen Dank dafür!
(JO)